Mehrbeiner und der Mehrwert von Visualisierung

Diese Woche fand wieder die Tools 4 agile Teams in Wiesbaden statt. Ich selber war zum ersten Mal bei dieser Konferenz dabei und konnte viele interessante und anregende Vorträge hören.

Zum entspannten Anfang am Donnerstagabend wählte ich die Session Back to paper – agile Präsentationen mit Sketchnotes für mich aus. Mir gefiel der Einstieg ins Thema richtig gut, weil er den Sinn von Sketchnotes bzw. von Visualisieren generell sehr schön verdeutlichte.

Die beiden Speaker erzählten dazu eine Geschichte. Die eine Hälfte der Teilnehmer sollte nur zuhören, die andere bekam zusätzlich ein einfach visualisiertes Bild gezeigt. Die Geschichte ging etwa so:

Ein Zweibein sitzt auf einem Dreibein und isst ein Einbein. Da kommt ein Vierbein und klaut dem Zweibein sein Einbein etc.

Im Anschluss sollte zuerst jemand aus der „nur hörenden“ Gruppe die Geschichte nacherzählen. Und siehe da: Es war der Teilnehmerin nicht möglich, diese eigentlich einfache Geschichte wiederzugeben, da sie ohne das zugehörige Bild viel zu komplex wurde und im Endeffekt keinerlei Sinn mehr ergab.

Ganz anders in der „hörenden und sehenden“ Gruppe: Mit dem gezeigten Bild konnte die Komplexität der Geschichte deutlich reduziert werden, so dass das Nacherzählen keinerlei Mühe machte.

Diesen Effekt fand ich ziemlich erhellend.

Wie häufig müssen wir heute anderen komplexe Sachverhalte erläutern und versuchen das eher mit noch mehr Worten, wenn es nicht sofort verstanden wird? Nach diesem prägnanten Aha-Erlebnis auf der t4at-Konferenz möchte ich künftig darauf achten, dass ich viel mehr Bildsprache nutze, um jemandem etwas zu erklären. Und umgekehrt auch mal selber um ein Bild bitten, wenn ich etwas nicht gleich verstehe.

Falls ihr nun rätselt, was diese merkwürdige Geschichte zu bedeuten hat, könnt ihr hier die Auflösung sehen:

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