Meine ursprüngliche Intention für dieses Blog war es, euch an den Erfahrungen aus meiner Ausbildung zum Systemischen Coach und Changemanager bei INekO teilhaben zu lassen. In den vergangenen Wochen ist dieses Thema allerdings ohne besonderen Grund etwas in den Hintergrund geraten. Ich will daher verstärkt darauf achten, dass auch diesem Thema meines Blogs wieder ausreichend Raum zur Verfügung steht.
Heute möchte ich gerne einmal damit anfangen, euch den inhaltlichen Rahmen dieser Ausbildung genauer vorzustellen.
Die Ausbildung umfasst 20 Tage und dauert etwa ein Jahr.
Die Ausbildung findet in 6 einzelnen Modulen an insgesamt 20 Tagen statt, die auf ein knappes Jahr verteilt 4x drei Tage und 2x vier Tage dauern. Die Module finden immer Freitag, Samstag und Sonntag bzw. Donnerstag bis Sonntag von 9 – 17 Uhr statt.
Die Werktage kann man dabei als Bildungsurlaub anrechnen lassen, 5 pro Jahr stehen einem grundsätzlich zu. Ggf. gibt es auch die Möglichkeit, nicht genommenen Bildungsurlaub übertragen zu lassen (was in meinem Fall nicht notwendig war, da sich die 8 Werktage ohnehin auf zwei Jahre verteilen). Am Ende absolviert jeder eine praktische Coachingübung mit einem realen Fall und erstellt eine Abschlussarbeit, um letztlich ein Coaching-Zertifikat der Universität Köln zu bekommen.
Die Ausbildung geht auch straffer, es gibt Kompaktkurse, bei denen die 20 Tage auf 4 Module und einen kürzeren Zeitraum mit insgesamt gleichem Inhalt konzentriert sind. Das war mir ehrlich gesagt zu stressig. Ich brauche zwischen den Modulen die Zeit und selbst wenn ich das ganze nicht nebenberuflich machen würde, bräuchte ich Zeit und Gelegenheit für die Übungscoachings und auch dafür, dass sich die Inhalte besser setzen und festigen können. Man muss natürlich in der Zeit dazwischen auch dran bleiben, damit der vermittelte Stoff nicht wieder völlig verpufft.
Die Teilnehmer treffen sich zwischendurch in kleineren Peergroups, um das Gelernte zu vertiefen.
Wie stellen wir das sicher? Gleich im 1. Modul hatte die gesamte Gruppe – wir sind ca. 20 Personen – den Auftrag, sich eigenständig und selbstorganisiert zu kleineren Arbeitsgruppen, sogenannten Coaching-Peergroups, zusammen zu finden. Fühlte sich erst einmal komisch an, plötzlich war da bei dem einen oder anderen für einen Moment wieder ein alter Gedanke von früher aus der Schulzeit: Was ist, wenn ich übrig bleibe? Wenn mich keiner in seine Gruppe aufnehmen will? Am Ende des 1. Moduls hatten sich dann aber doch alle irgendwie in Gruppen gefunden. Diese Peergroups, die über die gesamte Ausbildungszeit möglichst stabil bleiben sollen, haben den Zweck, dass man sich auch zwischen den einzelnen Modulen in Kleingruppen trifft, miteinander lernt, Coachings übt, sich austauscht und Feedback teilt und so im Laufe der Zeit ein engeres und vertrauensvolles Verhältnis zueinander entwickelt. Darüber hinaus ist die Peergroup natürlich auch ein guter Start, um sich ein eigenes Coaching-Netzwerk aufzubauen.
Mit Übungscoachings sammeln die angehenden Coaches praktische Erfahrungen.
Was hat es nun genau mit den schon verschiedentlich erwähnten Übungscoachings auf sich? Im Rahmen der Ausbildung müssen wir alle mindestens 6 Übungscoachings, möglichst mit Personen außerhalb der Coachinggruppe, absolvieren. Diese Coachings werden aufgenommen und jeweils zum nächsten Modul für ein Feedback eingereicht. Sie können außerdem natürlich auch innerhalb der Peergroup zu Übungszwecken und für Feedback genutzt werden. Da es sich dabei um echte Coachingfälle handelt, ist eine Einwilligung des jeweiligen Coachees dazu unbedingt vorher einzuholen.
Durch Supervisionen können offene Fragen gemeinsam mit erfahrenen Coaches geklärt werden.
Zusätzlich finden im Rahmen der Ausbildung zwei durch erfahrene Coaches angeleitete Supervisionen statt, bei denen die Teilnehmer alle ihre bei der Durchführung der Übungscoachings entstandenen Fragen stellen und gemeinsam mit dem Coach klären können.
Das Ganze ist also nicht nur eine rein theoretische Ausbildung, sondern auch die Praxis – für mich immer das Herzstück beim Lernen – spielt eine wesentliche Rolle. Und das heißt üben, üben, üben!
Freiwillige gesucht für kostenlose Übungscoachings.
Damit das auch ausreichend funktioniert, möchte ich an dieser Stelle gerne noch einmal daran erinnern, dass ich mich sehr über Freiwillige für Übungscoachings freuen würde 🙂 Melde dich gerne bei mir, wenn du daran interessiert bist.
Eine Antwort auf „Meine Ausbildung zum Systemischen Coach und Changemanager“
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