Methoden im Coaching müssen gar nicht immer komplex und schwierig sein. Ich finde sogar, dass oftmals gerade die leichten Tools am eingängigsten und kraftvollsten sind. Persönlich arbeite ich beispielsweise sehr gerne mit einer Skala.
Die Skala ist ein leicht verständliches, kraftvolles Coachingtool.
Die Vorgehensweise einer Skala ist schnell erklärt. Es geht darum, dass der Coachee sein Thema bzw. die Auswirkungen davon auf einer Skala einordnet, z.B. auf einer Skala von 1 – für ganz schlecht – bis 10 – für großartig. Diese wird dabei für den Coachee visualisiert, so dass Coach und Coachee zusammen gezielt damit arbeiten können.
Eine solche Skala kann dem Coachee zum einen helfen, eine Art Standortbestimmung für sich selbst zu machen.
Wie groß/schlimm/einschränkend ist das Thema für ihn?
Steht er damit ganz am Anfang, also gefühlt vor einem Riesenberg?
Oder hat er bei seinem Thema schon Schritte nach vorne gemacht und ist auf der Skala bereits höher als eine 1?
Was hat er in letzterem Fall ggf. schon unternommen, um hierhin zu kommen?
Könnte ihm diese Vorgehensweise möglicherweise noch weiter helfen?
Zum anderen kann eine solche Skala dem Coachee bei der Einschätzung helfen, wohin er mit seinem Thema auf der Skala kommen möchte.
Möchte er auf jeden Fall zu einer 10?
Oder wäre auch eine 7 schon ausreichend für ihn?
Was würde es bedeuten, sich auf der Skala erst einmal nur um einen Punkt weiter nach oben zu bewegen?
Wäre dieser kleinere erste Schritt vielleicht leichter und damit machbar für ihn?
Würde dieser erste Schritt dem Coachee weitere Schritte einfacher machen?
Wo auf der Skala würden andere die Situation sehen?
Im Gespräch kann man sehr schön mit dieser Skala arbeiten und den Coachee darin unterstützen, mit reflektierenden Fragen sowohl sein Zielszenario zu bestimmen als auch seinen eigenen Handlungsspielraum (wieder) zu erweitern und neue Lösungen zu erkennen.
Eine Skala kann den Reflexionsprozess des Coachee gut unterstützen.
Diese übersichtliche und leicht verständliche Skala ermöglicht mir als Coach einen guten Einstieg, um in Interaktion mit dem Coachee zu kommen, dessen Reflexionsprozess zu starten und zu begleiten und mit den Ergebnissen daraus gezielt weiter zu arbeiten.
Ich mag dieses Tool, weil ich es so schön eingängig finde. Ich nutze es nicht nur im Coaching, sondern auch bei diversen anderen Gelegenheiten wie ganz normalen Gesprächen an der Kaffeetheke oder auch in Retros. Letztlich hilft es mir selber immer wieder, mir darüber klar zu werden, wo ich mit meinen eigenen Themen gerade stehe, wo ich hin will und was der nächste – für mich machbare – Schritt sein könnte.
Eine Antwort auf „Auf einer Skala von 1 bis 10 …“
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