In einem meiner letzten Blogbeiträge hatte ich von einer Session zum Thema Master Yourself auf unserer letzten Campus Session Time erzählt und schon angekündigt, dass es hierzu eine Folgesession geben würde. Diese Folgesession hat heute stattgefunden und wir haben dabei ein kleines Experiment gewagt.
In der 1. Session ging es – basierend auf dem Buch Coaching Agile Teams – hauptsächlich um das Thema Selbstreflexion. Wie kann ich damit mein eigenes Verhalten reflektieren und bspw. für herausfordernde Situation lernen, mich selbst zu hinterfragen und mein Verhalten ggf. auch zu verändern.
Empty yourself.
Mit der 2. Session wollten wir den Teilnehmern einfache Übungen und Tools an die Hand geben, wie sie ihren Kopf von eigenem Stress oder persönlichen Themen freimachen können, um sich ganz auf den Gesprächspartner einzulassen. Denn nur wenn ich meinen Kopf frei für den anderen und seine Bedürfnisse habe, bin ich in der Lage, ihm meine volle Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu schenken, Nur dann kann ich mich offen seinen Themen zu widmen – ein ganz wesentlicher Aspekt gerade auch beim Coaching, letztlich aber in jedem guten Gespräch.
Prepare for the day ahead.
Den Kopf frei zu bekommen, hat sehr viel mit Fokus und Aufmerksamkeit zu tun. Die Empfehlung aus dem Buch ist dabei, sich schon am Morgen mit verschiedenen möglichen Ritualen auf den bevorstehenden Tag einzustimmen. Hierbei gibt es aus meiner Sicht kein Richtig oder Falsch, sondern jeder darf für sich das Passende herausfinden. Ist es Meditation, ist es eine kurze Yogasession? Ist es die passende Musik, um schon mit guter Laune ins Bad zu gehen? Ist es eine Runde mit dem Rad oder sind es 10 Minuten mit einem schönen Buch auf der Couch? Ich habe an anderer Stelle ja schon ausführlich über meine eigene Morgenroutine berichtet – ich liebe sie, möchte heute nicht mehr darauf verzichten und erzähle auch gerne davon. Dennoch würde ich niemandem raten, dass er/sie es ganz genauso machen muss wie ich. Viel eher würde ich jedem empfehlen, Verschiedenes auszuprobieren, zu experimentieren und sich vielleicht gerade mal auf die Dinge einzulassen, die einem im 1. Moment eher fremd vorkommen. Probiert es 2 Wochen aus und schaut, ob es das Richtige für euch ist. Wenn nein, sucht euch etwas anderes. Wenn ja – perfekt, macht es weiter!
Ausprobieren war auch genau unser Gedanke bei der Vorbereitung dieser Session. Da ich – wie ihr vielleicht wisst – mittlerweile so ein Fan von Meditation geworden bin, lag es nahe, diese Möglichkeit direkt in dieser Session auszuprobieren. Definitiv war das ein Experiment. Meditieren im Businesskontext? Geht das überhaupt? Machen die Teilnehmer da mit oder verlassen sie direkt wieder den Raum? Zum Glück waren meine beiden Mitstreiter der Meinung, dass diese Session genau der richtige Moment sei, das einfach mal zu versuchen. So habe ich für die heutige Session eine geführte Meditation geschrieben und diese zum Einstieg in die Session mit den Teilnehmern durchgeführt. Ich habe meinen Text vielleicht etwas zu schnell gelesen, denn ich war zugegebenermaßen doch aufgeregt, wie das ankommen würde. Aber es hat super gepasst. Alle haben mitgemacht. Ich hab mich so gefreut, dass sich alle bereitwillig darauf eingelassen haben und das Feedback für die Session gerade wegen der Meditation so positiv war. Von daher würde ich die Titelfrage durchaus mit Ja beantworten. Ich glaube, wir sind soweit.
Auf globaler Ebene wird bei uns auch schon darüber getwittert.
DYK? #Meditation reduces #stress and literally changes your #brain. To find out more: https://t.co/RCEhfVT6xC#health #wellbeing
— AXA Assistance (@AXA_Assistance) 17. Mai 2017
Gerade bin ich total happy, dass wir das heute einfach mal versucht haben und dass der Versuch auch geglückt ist. Es bestätigt mir wieder einmal, dass wir ruhig viel mutiger sein dürfen, als wir oftmals glauben. Ich finde, wenn wir mit der heutigen Session und mit der Meditation bei den Teilnehmern einen positiven Impuls setzen konnten, hat sich dieser Mut gelohnt.
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Wem eine wie von mir beschriebene Morgenroutine zu viel Zeit ist, für den ist vielleicht das Buch One Moment Meditation interessant. Dieses Buch basiert auf dem Gedanken, dass man immer und überall in ganz kurzer Zeit meditieren kann – in einer einzigen Minute bzw. am Ende sogar in einem einzigen Moment. Dazu bietet das Buch eine sehr schöne Anleitung und gehört damit definitiv zu meinen Leseempfehlungen, wenn man sich mit Meditation beschäftigen möchte.
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