In einem meiner letzten Blogbeiträge schrieb ich über den Film May I be happy – ein Film, der mich sowohl berührt als auch beeindruckt hat. Kurz darauf kam es zu einem sehr netten Kontakt. Eine Mitorganisatorin des Bar Camps Schule ist Leben war auf meinen Blogbeitrag gestoßen. Sie hatte sich davon angesprochen gefühlt. Sie fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, zu dem Thema eine Session auf diesem Bar Camp zu halten.
Was für eine schöne Anfrage! Allerdings klappt das leider nicht. An dem Wochenende findet mein letztes Mimikresonanztraining an der Baum-Akademie statt. Trotzdem möchte ich hier für diese Veranstaltung ein bisschen Werbung machen. Gerne hätte ich eine Session rund um das Thema des Films gehalten.
Achtsamkeit als neues Schulfach?
Ich hatte schon häufiger den Gedanken, wie cool es wäre, Achtsamkeit als Schulfach zu etablieren. Genauer gesagt all die Themen, mit denen ich mich in den letzten Jahren intensiver – zum Teil durchaus auch mit Zeit- und Geldaufwand – beschäftigt habe: Achtsamkeit, Meditation, Empathie, Emotionen, Mimikresonanz …. Dahinter stecken verschiedene Fähigkeiten, zu denen Kinder an und für sich einen sehr unbeschwerten und spielerischen Zugang haben. Der wird ihnen nur im Laufe der Zeit immer mehr abtrainiert. Oder anders gesagt soll er nach gängiger Meinung immer mehr kaschiert werden.
Welche Wirkung hätte es wohl auf unsere Beziehungen, unsere Kommunikation, auf unser Miteinander, wenn wir uns schon viel früher mit diesen Soft Skills auseinander setzen würden – nicht erst in späteren Jahren im Berufsleben? Wenn es ganz normal wäre, darüber zu sprechen und sie als ganz wesentlichen Anteil in uns anzuerkennen, zu schätzen und zu leben?
Ich möchte das. Daher hätte ich es auch so toll gefunden, eine Session auf diesem Bar Camp zu halten.
Was mache ich denn auf einem Schul-Barcamp?
Jetzt habe ich zwar selbst keine Kinder und man könnte mich in der Hinsicht also auf einem Bar Camp rund um das Thema Schule durchaus für einen Theoretiker halten. Allerdings kenne ich aus meinem beruflichen Alltag sehr gut die Auswirkungen davon, wenn Empathie, Emotionen & Co. nicht gelebt und gezeigt werden dürfen. Wenn Themen wie Achtsamkeit und Wellbeing belächelt werden. Daher ist es mir ein Anliegen, hier zumindest für die späteren Generationen einen Unterschied zu machen. Genauso wie ich das mit meinen Tätigkeiten als Agile Master und Coach in meinem aktuellen beruflichen Umfeld anstrebe.
Gerade in Coronazeiten ist Achtsamkeit wichtiger denn je.
Aus heutiger Sicht mit Corona und ihren Begleiterscheinungen wie Remotearbeit ist es meiner Meinung nach wichtiger denn je, trotzdem Empathie zu leben und Achtsamkeit zu trainieren, um füreinander da zu sein. Möglicherweise aber auch noch herausfordernder.*
Es ist ja schon irgendwie absurd: Wir trainieren uns de facto im Laufe unseres Erwachsenwerdens ein „sozial akzeptiertes“ Verhalten an und investieren später Zeit und Geld, um unser „kindliches Verhalten“ mühsam wieder zu erlernen.
Aus dem Grund halte ich es ganz generell, aber insbesondere jetzt für sehr hilfreich, gute Methoden und Tools parat zu haben, um in Balance zu bleiben und für sich selbst einen Ausgleich zu schaffen. Hierbei ist Achtsamkeit eine wirkungsvolle Unterstützung – auch für Kinder, auch für LehrerInnen – um in Krisenzeiten immer wieder darauf zurückgreifen zu können.
Bitte teilt den Link zum Bar Camp!
Ich finde das Engagement der Organisatoren beeindruckend und daher möchte ich hier auch auf diese Veranstaltung aufmerksam machen, wenn ich schon selbst nicht teilnehmen kann. Ich fände es toll, wenn ihr bei diesem Bar Camp dabei seid – als Teilnehmer oder sogar mit einer eigenen Session. Bitte teilt diesen Link und macht weitere interessierte Menschen darauf aufmerksam. Damit viele gute Ideen entstehen können, deren Umsetzung am Ende uns allen zugute kommt.
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* Zum Thema Corona, Krise und dem möglichen Umgang damit, hatte ich bereits vor einigen Monaten einen Blogbeitrag geschrieben, auf den ich in diesem Zusammenhang gerne noch einmal hinweisen möchte.
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