Vor vielen Jahren schon hatte ich mir das Buch So coache ich von Sabine Asgodom gekauft. Die Autorin, die selbst als Coach tätig und davon überzeugt ist, dass „fast jeder coachen“ kann, stellt in diesem Buch einige ihrer selbst entwickelten Coachingmethoden vor und beschreibt, wie sie mit der sogenannten LOKC-Methode, den lösungsorientierten Kurzcoachings, Menschen hilft, ihre eigenen Stärken zu erkennen und wieder neue Handlungsoptionen zu entwickeln.
Schon damals, als ich dieses Buch gelesen habe, habe ich darüber nachgedacht, wie ich diese prägnanten, wirkungsvollen Methoden, die Sabine Asgodom in ihrem Buch beschreibt, stärker in meinen Arbeitsalltag integrieren könnte. Allerdings fehlte mir zu der Zeit noch eine konkrete Idee für die Umsetzung.
Mittlerweile hatte ich diese Idee und wie schon ausführlich beschrieben, kann ich heute auf meinem Weg zum Coach auf einige erfolgreich zurückgelegte Schritte blicken.
Kürzlich hatte ich dieses Buch aus gegebenem Anlass wieder in der Hand. Verschiedene Coachings in den letzten Wochen, das eine oder andere Gespräch und letztlich dieser Buchtitel brachten mich zu dieser Frage:
Wie coache ich denn eigentlich?
In den Coachings, die ich bisher gemacht habe, kam mir immer häufiger der Gedanke, dass ich nun nach abgeschlossener Ausbildung dabei bin, meinen eigenen Stil zu finden und zu entwickeln. Dafür reicht mir das in meiner Ausbildung Gelernte allein bei weitem nicht aus, sondern ich habe das Gefühl, meine Ausbildung hat mir zuallererst zu einem Verständnis verholfen, was Coachinghaltung für mich bedeutet, mein Wertedenken vertieft und mir das Basiswissen gegeben, das ich benötige, um mit Coaching anzufangen und praktische Erfahrungen zu sammeln.
Mein Werdegang als Coach.
Wenn ich mal auf die letzten zwei Jahre zurückschaue, habe ich darüber hinaus sogar schon einiges mehr gelernt, als „nur“ das, was ich in meiner Coachingausbildung gemacht habe. Ich glaube, dass mir das heute in Summe beim Coachen zu Gute kommt.
Seit Ende 2017 beschäftige ich mich sehr intensiv mit meiner eigenen persönlichen Weiterentwicklung. Wie schon häufiger erwähnt, haben mir dabei insbesondere die Onlinekurse von Laura Malina Seiler und auch Curse mit seinem Buch und seinen Podcasts sowie edition f mit verschiedenen Coachingvideos sehr dabei geholfen, mir selbst Klarheit zu verschaffen, wer ich bin, was ich will (und was nicht) und was meine Ziele sind, um das zu leben.
Von Mai 2018 bis April 2019 war ich mit meiner Ausbildung zum Systemischen Coach bei INeKO beschäftigt, von der ich ja auch hier im Blog schon verschiedentlich erzählt hatte.
Für einen Talk, den ich im Sommer gehalten habe, durfte ich vorher an einem mehrstündigen Speakercoaching teilnehmen. Das war zwar insgesamt verhältnismäßig kurz und hat auch nicht direkt etwas mit systemischem Coaching zu tun. Ich bekam darüber aber wieder einen kleinen Einblick, wie kraftvoll die Wirkung der Sprache ist und wie hilfreich es durchaus auch für Coaches sein kann, sich intensiver damit zu beschäftigen. So ist bspw. auch die gewaltfreie Kommunikation immer noch ein Lernthema auf meiner langen Liste.
Im letzten Modul meiner Coachingausbildung* lernte ich das Hypnosystemische Coaching kennen, in dem wir uns mit Aufmerksamkeitsfokussierung, Wirklichkeitskonstruktion, Musterunterbrechungen und Anteilsarbeit beschäftigten. Weil mich dieses Thema so begeistert hatte, habe ich Juni 2019 direkt noch das Ergänzungsseminar „Hypnosystemische Konzepte“ besucht.
Das Lernen geht weiter.
Im September diesen Jahres kam ich schließlich mit dem Thema Mimikresonanz in Berührung und buchte im Anschluss ganz begeistert gleich mal noch das Professional- und das Exptertenmodul.** Ich freue mich, dass ich außerdem die Möglichkeit habe, Maik bei weiteren Trainings zu assistieren und noch mehr Erfahrung in diesem Themenfeld zu sammeln.
Was meine persönliche Weiterentwicklung angeht, beschäftige ich mich gerade zusätzlich mit meiner eigenen Visionsfindung. Wo will ich eigentlich hin in den verschiedensten Bereichen meines Lebens – wie z.B. Beziehungen, Job & Karriere, Gesundheit, Wohnen, Lebensqualität – ist eine Frage, die ich mir mit meinem heutigen Wissen gerne schon sehr viel früher gestellt hätte und die mir bereits einige schöne Erkenntnisse über mich und meine Ziele geliefert hat.
Für nächstes Jahr steht bereits das Thema emTrace auf dem Plan, denn ich glaube, dass ich mit dieser Methode meine Coachings noch wirkungsvoller angehen und meine Coachees noch intensiver unterstützen kann.
Das ist insgesamt schon ein recht umfangreiches Paket. Nicht alles bewährt sich für mich unbedingt in der Praxis – da ist auch Ausprobieren gefragt! Dennoch bin ich ziemlich sicher, das werden nicht meine letzten Trainings im Umfeld von Coaching und persönlicher Weiterentwicklung sein.
So coache ich!
In das eingangs erwähnte Buch von Sabine Asgodom schau ich nochmal intensiver rein. Ich mag ihren authentischen und lebensnahen Stil – Coaching soll und muss nicht kompliziert sein. Die sehr fokussierten und gut verständlichen Coachingtools, die sie in ihrem Buch beschreibt, kann ich wunderbar in meine Arbeit integrieren und so meinen Methodenkoffer bereichern. Ich glaube, dieses Buch wird mir mit meinem heutigen Wissen beim 2. Mal Lesen noch einmal ganz neue und wertvolle Impulse geben.
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* Mir fällt gerade auf, dass ich zum Hypnosystemischen Coaching bisher noch gar nichts geschrieben habe – das hole ich in Kürze nach!
** Auch hierzu folgen noch weitere Informationen.
Eine Antwort auf „So coache ich! Wie denn eigentlich?“
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